Stellungnahme der UBV-Fraktion zum Thema Hochwasserschutz für Elsenfeld auf Anfrage des Main-Echo vom 29. Juli 2020

Die UBV-Fraktion hat sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt. Nach der Präsentation im Marktgemeinderat im Juni haben wir uns vor 2 Wochen mit dem UBV-Team vor Ort die Varianten angeschaut und eine Vorzugsvariante für uns gefunden, die wir nach den Sommerferien gerne mit unseren Mitbürger*innen diskutieren möchten.
Eine Entscheidung im September wird es nicht geben, darin waren sich alle Fraktionen im Markgemeinderat einig. Dazu ist die Thematik zu komplex und zu gewichtig. Eile ist dabei kein guter Ratgeber. Wichtig ist aber, nicht zu vergessen, dass es momentan nicht um die Entscheidung geht „Hochwasserschutz – ja oder nein“, sondern um eine Variantenfestlegung, mit der das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg nach München fahren kann, um weitere Planungsschritte auf den Weg zu bringen.
In jedem Fall gilt es, dafür zu sorgen, dass alle Interessierten auf dem gleichen Informationsstand sind. Danach müssen die vielen offenen Fragen geklärt werden. Hierbei gilt es, Sorgen, Bedenken und Ideen ernst zu nehmen und darauf einzugehen.
Dabei sollten alle Fraktionen im Marktgemeinderat und die Gemeindeverwaltung an einem Strang ziehen.
Tatsache ist: In der westlichen Hauptstraße MUSS etwas passieren!
Kein leichtes Unterfangen, aber für die UBV-Fraktion steht es außer Frage, dass unser Altort aufgewertet und aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden muss. Das kann nur mit einem vernünftig durchdachten Konzept geschehen. Wenn dabei die Möglichkeit entsteht, neuen Wohnraum in zentraler Ortslage zu schaffen, ist das ein toller Nebeneffekt.

UBV-Team am 13. Juli 2020
Am 13. Juli 2020 traf sich die UBV Fraktion mit dem UBV Team, um das Thema Hochwasserschutz für Elsenfeld zu diskutieren.
Zuerst wurden von der Fraktion die Varianten des Hochwasserschutzes für Main und Elsava im Rathaus vorgestellt. So ist zum Schutz vor dem Main-Hochwasser nur eine Variante durchführbar – ein Deich durch die Angelgärten – während für den Schutz vor einem Elsava-Hochwasser drei Möglichkeiten zur Diskussion stehen: eine Mauer nah am Mühlbach, eine Deichlösung durch den Elsavapark und eine Mauer entlang der Einzäunung des Elsavaparks. Angedacht sind Mauerhöhen bis zu 1,5 m bzw. eine Deichhöhe von 1,8 m. Diese Höhen ließen sich aus der Präsentation des Wasserwirtschaftamtes herauslesen und bei der anschließenden Begehung im Elsavapark vor Ort mit einem Maßstab darstellen.
Schnell wurden die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten klar und es kristallisierte sich auch ein klarer Favorit heraus, den wir für die weitere Diskussion in Marktgemeinderat vorschlagen werden.

Wie geht es jetzt weiter?
Über den Sommer möchten wir Ihnen unseren Vorschlag gerne vorstellen und mit Ihnen darüber ins Gespräch kommen, bevor im September die Entscheidung des Marktgemeinderates für eine Variante erfolgt.

Bei der Diskussion um den Hochwasserschutz dürfen wir nicht vergessen:

Bayern fördert den Hochwasserschutz und hat der Gemeinde das Projekt vorgeschlagen.
Ohne den Hochwasserschutz ist eine vernünftige Neuentwicklung entlang der alten Hauptstraße nicht möglich