Wenn man das Versandlager der Firma Herrmann Apparatebau im Höning betritt, spürt man schon, dass hier etwas ganz besonderes entsteht. Paletten mit der Aufschrift „Bolivien“, „Thailand“, „Malaysia“ oder „Ukraine“ verraten: Hier geht es von Elsenfeld in die große weite Welt.
Therapiegeräte für den Weltmarkt
Was sich in den Paketen befindet, erläutern Geschäftsführer Jochen Hübner und Vertriebs-Mitarbeiter Christian Spatz den Mitgliedern der Unabhängigen Bürgervereinigung UBV Elsenfeld bei einer Betriebsbesichtigung am 20. September. Die Firma Herrmann Apparatebau – HAB ist Hersteller von modernen Colon-Hydro-Therapie-Geräten und einziger Hersteller von hyperbaren Ozon-Sauerstoff-Therapie-Geräten. Arzt- und Naturheilpraxen sind die Hauptkundschaft von HAB, denn es braucht enormes Fachwissen und die entsprechenden Zulassungen, um die Geräte anwenden zu können.
Colon-Hydro-Therapie bezeichnet eine hochvolumige Wasserspülung des Dickdarms, z.B. zur Vorbereitung auf eine Untersuchung oder zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens.
Die Ozon-Therapiegeräte sind vielseitig einsetzbar, z.B. zur Eigenblutbehandlung, zur Beutelbegasung oder zur Herstellung von ozonisiertem Wasser.
Jochen Hübner sagt voller Stolz: „Wir versprechen und können viel!“
Aus einer guten Idee von Wolfgang Herrmann entstand ein Unternehmen, das zuerst in Eichelsbach, später in Kleinwallstadt und seit 2015 in Elsenfeld Geräte und Zubehör für den Weltmarkt herstellt. „stabile Produktion – Made in Elsenfeld, das können wir richtig gut!“
Ozon lässt sich nicht in Flaschen pressen, wie viele andere Gase. „Das ist unser Glück!“
Moderne Produktion
Das Unternehmen beschäftigt 26 Personen, ist technisch und energetisch auf dem neusten Stand. „Unsere Photovoltaikanlage und der Stromspeicher sorgen dafür, dass wir im Sommer nahezu energieautark produzieren können.“ Ein vertikales Lagersystem versorgt die Mitarbeitenden in Windeseile mit den benötigten Bauteilen.
HAB achtet auf möglichst regionale Partner in der Zulieferung, was schnelles Agieren und Flexibilität möglich macht.
Zu Schaffen macht HAB der steigende bürokratische Aufwand der Zulassung. So nimmt eine klinische Studie schnell einen mittleren 6-stelligen Betrag in Anspruch, das Risikomanagement, das früher aus wenigen Seiten bestand umfasst mittlerweile 600 Seiten.
Offenheit und Gastfreundschaft
Zum Abschluss der Betriebsführung bestand bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit, offene Fragen zu klären.
Alle Teilnehmenden waren sichtlich beeindruckt, was hier im Höning entsteht und bedankten sich bei HAB für die Gastfreundschaft, die Offenheit und die interessanten Einblicke.
UBV-Vorsitzender Thomas Becker zeigte sich begeistert. „Wahnsinn, was HAB hier auf die Beine stellt! Wir wünschen Ihnen noch lange ein glückliches Händchen am Markt, damit auch in Zukunft eine stabile Produktion – Made in Elsenfeld stattfinden kann.“