Haushalt 2025
Haushaltsrede 2025 der UBV-Fraktion
Lieber Kai, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder der Verwaltung, liebe Gäste,
in diesem Jahr möchte ich mit einem Dank beginnen:
Danke an unseren Kämmerer Thorsten May!
Du hast in den letzten Wochen sehr viel geleistet, hast Dir viele Gedanken gemacht und überlegt, wie ein genehmigungsfähiger Haushalt in diesem Jahr zustande kommen kann. Eine echt schwere Aufgabe. Dass Du dabei sehr eindringlich und nachhaltig an uns alle appelliert hast und uns zur Mitarbeit aufgefordert hast, zeichnet Dich aus.
Wir wurden rechtzeitig mit allen notwendigen Informationen versorgt. Du hast uns bereits Anfang März ein dickes Paket zur Verfügung gestellt, unter anderem eine riesige Liste mit Projekten und auch notwendigen Schiebe- und Streichungsvorschlägen. So hatten wir genug Zeit, uns fraktionsintern mit dem Zahlenwerk auseinanderzusetzen. Vielen Dank, Thorsten und danke auch für Deine mutmachenden Worte heute Abend.
Ende März hat die UBV Fraktion einen Katalog mit 20 Bemerkungen, Anregungen und Ideen formuliert. Thorsten May konnte uns nach Rücksprache mit Bauverwaltung, Hausmeister,
Klimaschutzmanager etc. umfassend Antwort geben. Es ging z.B. darum, wo es Einsparpotentiale im Bereich der Außenanlagen im Kindergarten Hauptstraße gibt – hier sind 670.000 € veranschlagt, der Bauausschuss hatte das Thema Einsparungen auch schon auf der Tagesordnung oder ob ein Abfräsen des durch Wurzeln beschädigten Radweges entlang der Elsava auf Höhe Elsavapark möglich ist, auch wenn dies nicht DIN-konform ist.
Ich denke, hier braucht es einen wachen Blick, Beharrlichkeit und Mut, auch kleine Lösungen zu favorisieren.
Doch nun konkret zum vorliegenden Haushalt, einem Zahlenwerk, das vor allem eines zeigt: Der Markt Elsenfeld steht finanziell unter erheblichem Druck.
Dieser Haushalt wurde unter schwierigen Rahmenbedingungen aufgestellt: Globale Krisen, eine schwächelnde Konjunktur, inflationsbedingte Preissteigerungen und massiv gestiegene Umlagen – insbesondere die Kreisumlage – engen den finanziellen Handlungsspielraum dramatisch ein.
Bei einem Verwaltungshaushalts-Volumen von über 28 Millionen Euro bleibt nach Abzug aller Pflichtaufgaben und steigender Ausgaben nur noch ein freier Finanzspielraum von 2.000 Euro.
Das ist ein Symbol für die Enge, in der wir wirtschaften müssen. Investitionen sind fast ausschließlich kreditfinanziert. Die Rücklage wird auf das gesetzliche Minimum abgeschmolzen. Hier müssen bei allen die Alarmglocken läuten!
Der Haushalt ist investitionsstark. Bildung, Kinderbetreuung, Sicherheit, Infrastruktur – Wir investieren in wichtige Projekte:
• Der Neubau des Kindergartens im Altort mit insgesamt über 6 Mio. €
• Ausbau des Wasser- und Abwassernetzes
• Das HLF der Freiwilligen Feuerwehr Elsenfeld
• Straßenbau-Maßnahmen wie Campus Mühlweg, Erlenbacher Straße und Hauptstraße
Alles wichtige Maßnahmen, denn sie sichern die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde. Doch sie haben ihren Preis: Ein Rekordkredit von über 4,4 Millionen Euro muss aufgenommen werden – mit langfristigen Folgen für die Zins- und Tilgungslast.
Die UBV-Fraktion hat bereits in den letzten Jahren Kritik am kostenintensiven Konzept des Kindergartens im Altort geübt. Ich möchte das nicht jedes Jahr wiederholen, bis er fertiggestellt ist.
Dass wir jetzt allerdings in der Hauptstraße 26 keinen Familienstützpunkt errichten, sondern eine abgespeckte Version des ursprünglich angedachten Kulturhofs bekommen, ist an Ironie kaum zu übertrumpfen. Da trösten mich auch keine hohen Förderquoten.
Ein Thema, für das wir uns in den letzten drei Jahren stark gemacht haben, sind Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden. So wurden in den letzten Wochen Anlagen auf die Mozartschule, die Kitas Rasselbande und Wunderland, das Pumpenhaus am Waldrand und auf das Gebäude im Elsavapark montiert. Endlich!
Diese Anlagen sorgen nach einer hohen Anfangsinvestition nun dafür, Stromkosten zu reduzieren. Thorsten hat es gesagt, wir zahlen mittlerweile den dreifachen Arbeitspreis, als noch vor wenigen Jahren. So werden sich die Kosten für die Anlagen durch Einsparungen mittelfristig amotisieren. Wie schnell das beim Elsavamar geht, hab ich im letzten Rechnungsprüfungsbericht dargelegt.
Was uns besonders Sorge bereitet, ist die massive Erhöhung der Kreisumlage um über 1,3 Millionen7 Euro. Diese Erhöhung ist dem Kreisrat nicht leicht gefallen und sie zeigt, wie die gesamte Kommunalfinanzierung auf der Kippe steht. Immer mehr Aufgaben, Vorgaben und Bürokratie stehen sinkenden Einnahmen, z.B. der weggefallenen Straßenausbaubeitragssatzung gegenüber. Die Finanzierung der kommunalen Ebene kann so nicht weitergehen. Sie muss grundlegend angepackt werden!
Kai, wir bitten Dich erneut darum, nicht müde zu werden, dieses strukturelle Problem auch beim Gemeindetag immer wieder zu betonen und entsprechende Maßnahmen einzufordern!
In den kommenden Monaten müssen wir die Köpfe zusammenstecken und uns viele Gedanken um unsere freiwilligen Ausgaben machen. Unser Wunsch ist die Erstellung einer Aufstellung mit aktuellen Zahlen über die freiwilligen Leistungen, um für die Vorberatung des Haushaltes 2026 gut gerüstet zu sein.
In Zeiten knapper Kassen ist es unbedingt nötig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bestehende Abläufe müssen hinterfragt und Liebgewonnenes auf den Prüfstand gestellt werden.
Daraus kann viel Neues und Gutes entstehen. Geplante Investitionen müssen auf ihre Notwendigkeit überprüft werden, mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Folgekosten.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Dieser Haushalt ist kein Wunschkonzert. Er ist ein Kraftakt. Die UBV-Fraktion trägt ihn kritisch konstruktiv mit – unter der Bedingung, dass wir gemeinsam in den nächsten Monaten die nötigen strukturellen Korrekturen angehen. Es geht um die finanzielle Zukunft unserer Marktgemeinde – und die können wir nur sichern, wenn wir mutig, klar und mit Augenmaß handeln.
Unser Dank geht an die gesamte Verwaltung des Marktes Elsenfeld und an alle Kolleginnen und Kollegen im Marktgemeinderat. Unsere Hoffnung ist, dass wir gemeinsam den Mut aufbringen, nicht nur zu verwalten, sondern zu gestalten – auch und gerade in schwierigen Zeiten.
Dankeschön!
Thomas Becker ist Bürgermeisterkandidat der UBV

Am 5. Mai stellte die Unabhängige Bürgervereinigung – UBV Elsenfeld in der Elsenfelder Krone ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 8. März 2026 vor:
Der 47-jährige Thomas Becker wird für die UBV antreten und sich um den Posten des Rathauschefs bewerben.
Erfahrung im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung konnte Becker bereits jede Menge sammeln: Der Vorsitzende der UBV ist seit 2008 Fraktionssprecher der UBV-Fraktion im Elsenfelder Marktgemeinderat und sitzt seit 2020 für die Fraktion der Freien Wähler im Miltenberger Kreisrat.
Carmen Stripp, stellvertretende Fraktionssprecherin und 2. Vorsitzende der UBV erläuterte: „Fraktion und Vorstandschaft sind sich einig: Bei einer gemeinsamen Sitzung Ende März stimmten wir mit einem einstimmigen Votum für Thomas. Thomas ist „Einer von uns“, sein Herz schlägt für Elsenfeld, Rück-Schippach und Eichelsbach!“
Berthold Oberle, 2. Bürgermeister des Marktes Elsenfeld und langjähriger Weggefährte Beckers lobte den Werdegang des Kandidaten, der seit 2021 auch Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschuss ist. „Der Einsatz, den Thomas an den Tag legt, ist beachtlich. Seine Erfahrung und seine positive Einstellung machen ihn zu unserem Wunschkandidaten.“
Thomas Becker ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Er ist Schreinermeister und arbeitet seit über 20 Jahren an der Johannes-de-la-Salle-Berufsschule in Aschaffenburg. Er liebt es, seine Begeisterung für diesen Handwerksberuf an junge Menschen weiterzugeben. Neben der Unterrichtstätigkeit umfasst sein Verantwortungsbereich in der Schule auch die Öffentlichkeitsarbeit sowie Teilbereiche der IT-Systemadministration. Verwaltungstätigkeiten sowie der Umgang mit verschiedenen Fachstellen und Behörden gehören für ihm zum Alltagsgeschäft.
Eine große Leidenschaft Beckers ist die Musik. Er spielt in der Kinderrockband Dunnäkeil auf vielen Festen in der Region und verstärkt den Musikverein Concordia Elsenfeld an der Posaune.
Seit Herbst informiert er regelmäßig in den sozialen Netzwerken mit kurzen Filmbeiträgen über kommunalpolitische Themen. So berichtet er beispielsweise, wie ein Sitzungstag abläuft, testet die Behelfsüberführung am Bahnhof mit dem Fahrrad und erläutert, warum am Schulcampus keine Bagger rollen. „Immer mehr Menschen nutzen soziale Medien zum Zeitvertreib und, um sich zu informieren. Hier möchte ich unterhaltsam Fakten rüberbringen und mit interaktiven Elementen zeigen, dass alle sich einbringen können und sollten.“ so Becker.
Thomas Zöller, Mitglied des bayerischen Landtags und Michael Schüßler, Fraktionssprecher und Landratskandidat der Freien Wähler im Miltenberger Kreistag lobten Beckers Einsatz und seine klare Haltung. „Thomas vertritt unsere Fraktion in den Ausschüssen der Jugendhilfe und des ÖPNV. Er bereichert unsere Arbeit mit seiner Begeisterung und hat sich in den vergangenen 5 Jahren ein enormes Netzwerk aufgebaut.“ so Zöller und Schüßler ergänzte: „Thomas Becker – ein Mann mit klarem Kompass und Leidenschaft. Genau das, was Elsenfeld braucht!“
In seiner Rede benannte Becker Themen, für die er sich stark machen möchte. „Viele Menschen wünschen sich mehr Informationen und möchten frühzeitig in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Wer sich mit- und ernstgenommen fühlt, bringt sich auch beim nächsten Mal wieder ein.“ Auch die Ortsentwicklung brennt Becker unter den Nägeln. „Hier braucht es eine klare Vorstellung, wie sich der Markt Elsenfeld weiterentwickeln soll!“ Ideen gäbe es genug, sowohl in der UBV und als auch in der Bürgerschaft. Als erstes wichtiges Großprojekt nannte er die Nachfolgebebauung des Shell-Areals.
Familien und Vereine sind ein weiteres Lieblingsthema von Thomas Becker. Sie sorgen für eine starke Ortsgemeinschaft und prägen das Leben im Ort. „Mir ist es wichtig, möglichst viele Hürden aus dem Weg zu räumen, damit wir noch lange ein Maifest in Eichelsbach, einen bunten Abend in Rück-Schippach und einen Kläuschenmarkt in Elsenfeld erleben dürfen.“
Außerdem betonte Becker, wie sehr ihm die Jugend am Herz liegt. Er arbeite mit Jugendlichen zusammen und setze sich auch im Landkreis für deren Belange ein. „Die Jugend ist unsere Zukunft. Sie braucht unsere vollste Unterstützung und wird sie von mir auch weiterhin bekommen!“
Die politische Unabhängigkeit ist Becker wichtig. „Ich habe mich 2007 für die UBV entschieden, da ich mich für unsere Heimatgemeinde einsetzen möchte, ohne die Prägung einer übergeordneten Partei. Hier geht es nicht um die große Politik, sondern darum mit den Menschen nach Lösungen für die Herausforderungen vor Ort zu suchen. Dazu braucht es kein Parteibuch und auch keine Richtung, die von oben vorgegeben wird.“
In den kommenden 10 Monaten bis zur Kommunalwahl freue er sich auf viele Gespräche und einen intensiven Austausch mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Mit einem Strahlen im Gesicht schließt er seine Rede und sagt: „Ich hab da richtig Lust drauf!“
UBV-Petition sorgt mit 1560 Unterschriften für Nachdruck – Vielen Dank!
Ein drohendes Verkehrschaos – verursacht durch eine halbseitige Sperrung auf unserer Ortsumgehungsstraße bei gleichzeitiger Vollsperrung der Ortsdurchfahrt – hat uns in der vergangenen Woche dazu veranlasst eine Online-Petition zu starten, um die Bevölkerung einzubinden. Uns war klar dass eine Petition alleine das Problem nicht lösen, den öffentlichen Druck aber verstärken wird. Womit wir nicht gerechnet hatten, war die große Beteiligung: 1560 mal wurde unsere Petition unterzeichnet! In 740 Kommentaren konnte man die persönliche Betroffenheit der Menschen lesen. Knapp die Hälfte aller Unterschriften kam aus Elsenfeld, die meisten anderen aus dem direkten Umkreis.
Wir möchten uns bei Ihnen allen bedanken, jede einzelne Unterschrift hat uns gezeigt, dass wir den Nagel auf den Kopf getroffen haben.
Danke auch für die Unterstützung aus der Politik auf Kreis- und Landesebene.
Unser ganz besonderer Dank geht an die Feuerwehr, das rote Kreuz, die Schulen und das Busunternehmen, die Ihre Belange deutlich zur Sprache gebracht haben.
Ein großes Lob möchten wir an alle Beteiligten aus dem Elsenfelder Rathaus und dem staatlichen Bauamt richten, denn hier wurden Alternativen diskutiert und eine verträgliche Lösung gefunden: Die halbseitige Sperrung auf der Umgehungsstraße wird erst am 12. Mai beginnen, wenn der neue Kreisverkehr für den Verkehr freigegeben wird.